Der Gürtler
Beschläge aus unedlen Metallen wie z.B. aus Bronze, Messing und verschiedenen Kupferlegierungen und im geringen Maße auch aus edlem Metall fertigt der Gürtler.
Ideenreichtum, handwerkliches Können sowie künstlerisches Einfühlungsvermögen zeichneten die Arbeit eines Gürtlers aus. Seine Tätigkeit umfasste alle in den übrigen Metallhandwerken angewandte Techniken.
Mit Gießen, Treiben, Drücken, Pressen, Prägen, Gravieren, Ziselieren und Punzieren musste er bestens vertraut sein. Durch Falzen, Bördeln, Nieten aber auch durch Hart- und Weichlot wurden die Werkstücke dann zusammengefügt. Ihren besonderen Charakter erhielten die Werkstücke dann durch Brünieren, Patinieren, Polieren und Versilbern.
Die Tätigkeit des Gürtlers lässt sich bis ins römische Reich zurückverfolgen. Um 1300 war die Zunft in Wien bekannt, ab 1435 bildeten sie gemeinsam mit den Bortenwirkern eine Zeche.